Mit bewusst düsteren und subtilen Jazz-Elementen knüpft das experimentelle Projekt Robbie & Mona nahtlos an ihr neuestes Album „Tusky“ an.
Von der faszinierenden Natur ihrer mitreißenden Single „Clapback“ mitgerissen, fiel mir das experimentelle Duo Robbie & Mona sehr schnell als aufregendes Projekt auf, dem ich mich in diesem Jahr anschließen möchte. Nachdem sie eine Reihe von verzerrten Indie-Singles vor ihrem neuen Langzeitprojekt veröffentlicht hatten, sind die beiden nun mit ihrem verstörend exzellenten zweiten Album „Tusky“ zurück.
„Tusky“ ist eine Ansammlung von neun zeitgenössischen und leicht kryptischen Tracks, in denen Robbie & Mona ihre eklektische Klanglandschaft zum Vorschein bringen. Das Album wechselt zwischen hellen und dunklen Tendenzen und vermittelt auf brillante Weise das erschöpfende Gefühl der Flucht in einer Auswahl whimsischer Songs.
Von der zarten Eleganz des einleitenden Tracks „Sensation“ bis hin zum jazzinfizierten „Flauneral“ in den ersten beiden Tracks präsentieren Robbie & Mona bereits einen Vorgeschmack auf ihren neuen, verfeinerten Sound. Völlig gefesselt von ihrer Single „Clapback“ aus dem Jahr 2022 wurde mir beim Anhören des gesamten Albums „Tusky“ sofort klar, dass „Clapback“ nur ein kleiner Teil des Genies ist, der sich in einer Sammlung wunderschön poetischer Balladen befindet. Eine angenehme Überraschung, um es gelinde auszudrücken. Auf diesem Album binden Robbie & Mona auch hypnotische Saxophon-Klänge ihres Kollaborateurs Ben Vince ein.
Ätherisch und doch so authentisch, fordern Robbie & Mona in diesem Projekt dazu auf, tief in sich selbst einzutauchen. Während man in die Grundlagen dieses Albums eintaucht und die Umgebung analysiert, wird einem schnell klar, dass nichts anderes von Bedeutung ist. Von den unheimlichen Gesangsstimmen über die druckvollen Keyboard-Synthesizer bis hin zur verzerrten Produktion haben Robbie & Mona mit „Tusky“ das perfekte Album geschaffen, um darin zu versinken. Das Album knüpft an ihrem Debütalbum „EW“ aus dem Jahr 2021 an und verkörpert das Wesen persönlichen Wachstums. In nur drei Jahren haben sie ihren Sound in einem solchen Maße weiterentwickelt, dass es fair ist zu sagen, dass Robbie & Mona noch einige Asse im Ärmel haben könnten.
„Tusky“ wurde vollständig von Robbie & Mona selbst produziert, und das Duo ruft die Musikindustrie auf den Plan, indem sie mit einem fehlerlosen Projekt von Anfang bis Ende ihre Karten auf den Tisch legen. Es ist schon eine Weile her, dass mich ein Album einer aufstrebenden Band so begeistert hat. Es ist klar, dass das Duo etwas Besonderes vorhat. Mit ihrer musikalischen Reise, die weit über die Indie-Szene hinausgeht, präsentieren sich Robbie & Mona als frischer Wind.