Wingman Mag - Das Lifestyle-Magazin für moderne Männer
Home » Filme » Flamin‘ Hot – Eva Longorias Porträt eines Snack-Erfinders hinterlässt einen zwiespältigen Nachgeschmack

Flamin‘ Hot – Eva Longorias Porträt eines Snack-Erfinders hinterlässt einen zwiespältigen Nachgeschmack

Eva Longorias Regiedebüt in einem Spielfilm, „Flamin’ Hot“, widmet sich dem bewundernswerten Lebenslauf von Richard Montañez. Montañez, ein erfolgreicher Geschäftsmann und Motivationstrainer, hat seinen Weg vom Kind in einem Wanderarbeitercamp zum PepsiCo-Manager meisterhaft bewältigt. Seine Erfolgsgeschichte wird jedoch von einer umstrittenen Behauptung überschattet: der Erfindung von Flamin‘ Hot Cheetos.

Die Biografie von Montañez, die durch seine eigene Erzählung und sogar ein Buch geprägt wurde, ist ohne Zweifel inspirierend, aber sie ist nicht ohne Kontroversen. Eine Untersuchung der Los Angeles Times im Mai 2021 enthüllte, dass Montañez nicht der wahre Erfinder der scharfen Chips ist, was Longorias Film eine gewisse Unglaubwürdigkeit verleiht.

Dieser Aspekt mag der Grund sein, warum „Flamin’ Hot“ in vielen vorhersehbaren Klischees des inspirierenden Biopics ertrinkt. Dennoch hat der Film auch seine Stärken. Jesse Garcia, der Richard Montañez verkörpert, liefert eine lebendige Darstellung, und Longorias Darstellung der mexikanisch-amerikanischen Gemeinschaft ist anerkennenswert.

Longorias Film präsentiert Montañez als strebsamen Arbeiter, stolz auf seine Herkunft und entschlossen, sich einen Namen zu machen. Richards frühe Versuche im Drogenhandel werden zwar angesprochen, aber schnell zugunsten des Bildes eines klugen Mannes, der nur eine Chance braucht, beiseite geschoben.

Die Herausforderungen, denen sich Richard gegenübersieht, sind vielfältig, von Rassismus bis hin zur wirtschaftlichen Krise. Inmitten all dieser Sorgen erkennt Richard, dass er etwas Großes schaffen muss. Und so kommt er auf die Idee der Flamin‘ Hot Cheetos. Ein wertvoller Einblick, den der Film bietet, ist die Tatsache, dass die Snackindustrie die mexikanisch-amerikanische Kundschaft vor Montañez weitgehend vernachlässigt hatte.

Trotz der Kontroversen ist Montañez’ Geschichte, die ihn zu einem Punkt führte, an dem seine Botschaft sowohl in einem glänzenden Film als auch in seiner Karriere verbreitet werden konnte, lobenswert. Die authentischen Elemente seiner Geschichte, die über die Vorhersehbarkeit des Films hinausgehen, sind am überzeugendsten.

Das wahre Leben ist chaotisch und nicht immer kinogerecht. Wenn „Flamin’ Hot“ zu sehr auf Hollywood-Klischees setzt, geht etwas verloren, das befriedigender ist als käseüberzogene, scharfe Chips. Obwohl Longoria einige positive Aspekte in „Flamin’ Hot“ einbringt, lässt die Gesamtzufriedenheit nach dem Genuss des Films noch Raum für Verbesserungen.