Introvertierte sind immer ein prominentes Thema in Ratgeberbüchern. Doch Mark Drolsbaughs neues Buch „People Suck: A Cheat Code for Introverts“ bietet einen frischen und interessanten Ansatz zu einem Thema, das in den letzten Jahren, so könnte man argumentieren, bis zum Überdruss behandelt wurde. Dabei schafft es Drolsbaugh, klassische Elemente der Psychologie mit tiefgründiger Forschung und einem sehr unterhaltsamen Sinn für Humor zu verbinden.
Falls Sie als Introvertierter müde sind, immer wieder die gleichen Phrasen zu hören oder zu lesen, wenn es darum geht, sich in seiner eigenen Haut wohl zu fühlen, dann werden Sie in diesem Buch sicherlich etwas sehr Positives für sich entdecken.
Als Ratgeber bietet das Buch keine konkrete Handlung. Dennoch findet auf gewisse Weise eine Geschichte statt.
„People Suck: A Cheat Code for Introverts“ ist ein Buch über die vielen verschiedenen Herausforderungen, denen sich Introvertierte regelmäßig stellen müssen. Der Autor bietet fortlaufend Einsichten durch Forschung, persönliche Erfahrungen und seinen Humor, um zu verstehen, wie Menschen mit diesen Eigenschaften funktionieren und welche Methoden am besten für ihre individuelle Entwicklung geeignet sind. Das Buch erklärt das Wesen der Introvertierten und die Konsequenzen, sowohl positive als auch negative, ihres Verhaltens.
Etwas, das ich an diesem Buch hervorheben möchte, ist Mark’s Schreibstil: Er ist sehr gut lesbar und verständlich, was ich für sehr wichtig halte bei Büchern dieser Art. Viele Menschen werden an diesem Thema interessiert sein, und er weiß, wie er komplexe Analysen in verständlicher Sprache vermitteln kann.
So fühlt sich das Buch eher wie ein lockeres Gespräch über dieses Thema mit einem gut informierten Freund an, anstatt dass man mit komplizierten Begriffen bombardiert wird, die vielleicht in der Übersetzung verloren gehen. Das ist sehr wichtig und eine der schwierigsten Aufgaben für einen Schriftsteller, unabhängig vom Thema.
In dieser Hinsicht leistet Mark auch durch den Einbezug seiner persönlichen Erfahrungen gute Arbeit. Er gibt uns Einblicke in seine eigenen Erfahrungen als Introvertierter und seine Gedankengänge bei der Entstehung dieses Buches. Das ist sehr wichtig, weil es die Lektüre viel persönlicher macht und die Barriere zwischen Leser und Autor zu verschwinden beginnt.
Das Buch vermittelt auch eine sehr positive Botschaft: Während es Dinge gibt, die Introvertierte tun können, um ihre Situation zu verbessern, müssen sie auch akzeptieren, dass sie so, wie sie sind, in Ordnung sind. Es ist ein sehr ausgewogener Standpunkt, der vielen Menschen helfen kann, die sich vielleicht gezwungen fühlen, sich auf eine bestimmte Weise zu verhalten.
Das größte Highlight ist wahrscheinlich, wie gut das Buch fließt. Man kann es in ein paar Tagen lesen und würde es gar nicht bemerken. Das spielt eine sehr große Rolle und macht die gesamte Leseerfahrung umso angenehmer.