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The Raven’s Cry – Kim Herdman Shapiro

„The Raven’s Cry“ von Kim Herdman Shapiro ist ein neues Krimi-Serie, das am 14. März 2023 veröffentlicht wurde und in der Kleinstadt Wynter Island spielt. Shapiro greift gekonnt auf das klassische Krimi-Genre zurück und schafft es, eine spannende Handlung mit atmosphärischen Ortsbeschreibungen zu verbinden.

Die Journalistin Kate ist gerade nach Wynter Island gezogen, eine kleine Stadt mit einer schwindenden Bevölkerung in British Columbia. Sie hat mit ihrem Freund Daniel viel Zeit in Kabul, Afghanistan verbracht, um den Krieg zu berichten. Als sie herausfindet, dass Daniel sie betrügt, entscheidet sie, nach Hause an die Ostküste der USA zurückzukehren. Aber das Heimweh packt sie und sie zieht weiter nach Wynter Island, um dort einen Fernsehsender aufzubauen.

Kaum hat sie sich eingelebt, geschieht das Unfassbare: Sie findet die Leiche von Daniel im Wasser. Als enttäuschte Ex-Freundin wird sie schnell zur Hauptverdächtigen. Um ihre Unschuld zu beweisen, beginnt Kate auf eigene Faust zu ermitteln und deckt Geheimnisse in der scheinbar friedlichen Stadt auf.

„The Raven’s Cry“ bleibt der klassischen Struktur des Krimi-Genres treu. Die Handlung ist auf ein überschaubares Umfeld beschränkt, was dem Leser das Eintauchen in die Geschichte erleichtert. Wynter Island mit seinen eigenwilligen Bewohnern ist charmant beschrieben und entführt den Leser in eine verträumte Kleinstadtidylle, die jedoch durch den Mordfall eine dunkle Seite offenbart.

Die Wirtschaft von Wynter Island hängt hauptsächlich vom Sommer-Tourismus ab. Um die Insel attraktiver zu machen, engagiert Gwen, eine Nachfahrin des Gründers der Insel, Kate, um einen Fernsehsender aufzubauen. Die daraus resultierenden Szenen, in denen Kate und die Freiwilligen des Senders zusammenarbeiten, um Programmvorschläge zu entwickeln und Sendungen zu moderieren, bringen einen weiteren Charme in die Geschichte.

Eine der schönsten Begegnungen im Buch ist die zwischen Kate und dem streunenden Hund Jupiter. Jupiter, ein silberhaariger Vierbeiner, wird von der städtischen Tierschützerin Shea aufgenommen, bevor Kate auf die Insel kommt. Doch erst bei Kate taut er auf und die beiden werden unzertrennlich.

Allerdings gibt es auch Schwachpunkte in Shapiros Krimi. Manchmal wirkt die Handlung repetitiv, vor allem gegen Ende, wenn die Lösung des Falls in zwei aufeinanderfolgenden Szenen erklärt wird. Auch Kates Gespräche mit den Bewohnern wirken manchmal etwas gleichförmig.

„The Raven’s Cry“ ist ein unterhaltsamer, gemütlicher Krimi mit einer vielfältigen Charakterbesetzung und einem faszinierenden Mordfall. Es ist ein toller Lesestoff für alle Krimi-Fans! Deshalb vergebe ich diesem Buch 4 von 5 Sternen!